Am 17.2.2024 konnten wir 4 Teilnehmende zu einem besonderen Kursformat bei uns im Simulations- und Training Center (STC) begrüßen. Zum ersten Mal luden wir dort zum „Advanced Cardiac Life Support-Experienced Provider”-Kurs (ACLS-EP) ein. Die Teilnehmenden aus (Luft-)Rettungsdienst und Klinik stellten sich in dem anspruchsvollen Kursformat einigen seltenen Reanimationssituationen.
Die Besonderheiten des ACLS-EP-Kurses
Beim ACLS-Experienced Provider handelt es sich um ein in Deutschland bisher wenig verbreitetes Kursformat der American Heart Association (AHA). Es richtet sich gezielt an erfahrene Fachkräfte, die sich auf besondere Situationen im Bereich der Versorgung kardiovaskulärer Notfälle vorbereiten wollen. Auch hier werden die Basismaßnahmen selbstverständlich nicht außer Acht gelassen, denn für sie bestehen die höchsten Evidenzen, um das Leben der Patient:innen zu sichern. Gleichzeitig existieren Krankheitsbilder, wie metabolische Störungen, Elektrolytentgleisungen oder Intoxikationen, bei denen eine spezifische Therapie eingeleitet werden muss.
Ohne diese therapeutischen Interventionen wäre ein Überleben in vielen Fällen nicht möglich. Da es sich bei diesen Maßnahmen um sehr spezielle und eher seltene Prozeduren handelt, kommt dem Teamtraining eine besondere Bedeutung zu. Alle Fachkräfte, ganz gleich welcher Qualifikationsebene, müssen ein inneres Konzept von der Vorgehensweise bei bestimmten Notfällen haben.
Szenarientraining im ACLS-EP-Kurs
Diese gemeinsamen mentalen Modelle konnten im Rahmen lebensnaher Szenarientrainings entwickelt werden. Unter Einsatz von Systemen aus der qubeSERIE wurden die Teilnehmenden mit den anspruchsvollen Fällen konfrontiert. Der Einsatz des qubeMS2 sorgte für einen zusätzlichen Realismus bei der Beatmungssimulation. In kurzer Zeit mussten kritische Entscheidungen getroffen werden, die nach Abschluss gemeinsam unter Leitung von Johannes Gerhäuser nachbesprochen wurden. Im Rahmen dessen konnte auch gezielt auf Fragen und Wünsche eingegangen werden.
Im Zentrum unserer Kurse stehen neben dem medizinisch-technischen und den invasiv-handwerklichen Aspekten immer auch die Analyse und Verbesserung der effektiven Teamdynamik. Hierbei spielen die Betrachtung der „Human Factors (HF)“ genauso eine wichtige Rolle wie das praktische Training der CRM-Leitsätze. Dies sorgt regelmäßig dafür, dass unsere Teilnehmenden neue Herangehensweisen mit in ihre tägliche Arbeit nehmen können und auf diese Weise dazu beitragen, die Patientenversorgung zu verbessern.
Wir danken den Teilnehmenden für das in uns gesetzte Vertrauen und für den schönen gemeinsamen Kurs!
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