Bereits seit vielen Jahren arbeiten wir vertrauensvoll mit der EU|FH – Hochschule für Gesundheit, Soziales und Pädagogik zusammen und schulen in ihrem Auftrag angehende Physician Assistants (PA) im Rahmen von zertifizierten “Advanced Cardiac Life Support”-Kursen der American Heart Association (AHA). Die Kurse sind inzwischen zum festen Bestandteil des Studiengangs geworden und bereiten die Studierenden auf ihre verantwortungsvollen Aufgaben vor.
Das in Deutschland relativ junge Berufsbild des Physician Assistants gewinnt zunehmend an Bedeutung. PAs übernehmen delegierbare Aufgaben im Versorgungsprozess und entlasten so die ärztlichen Behandler:innen. Je nach Bereich, in dem sie eingesetzt werden, gehören unterschiedliche Tätigkeiten zu ihrem Aufgabenfeld:
- Sie führen vorbereitende Anamnesen und körperliche Untersuchungen durch.
- Sie sonografieren Patient:innen und wirken bei größeren Untersuchungen mit.
- Sie assistieren bei OPs oder übernehmen kleinere Eingriffe selbständig.
- Sie begleiten Visiten und optimieren die Prozessabläufe.
- Sie beraten Patient:innen nach den Vorgaben von Leitlinien.
Bei diesem vielfältigen Arbeitsfeld wird schnell klar, dass sie auch über solide Grundlagen in der Notfallversorgung verfügen müssen, so nahmen insgesamt 54 Studierende an den drei angebotenen Kursen in Rhein, Köln und Rostock im November erfolgreich teil.
Wir danken den Teilnehmer:innen des Kurses für die gute Vorbereitung! Da sie die offiziellen AHA-Unterlagen und die eLearning-Inhalte im Vorfeld intensiv bearbeitet haben, war der Grundstein für die inhaltliche Vertiefung und die praktischen Fallszenarien gelegt, die das Herzstück eines ACLS-Kurses darstellen.
Ziel des Kurses war es, die neuesten Leitlinien der AHA kennenzulernen und praktisch anzuwenden, um eine suffiziente Behandlung von Patienten mit einem Kreislaufstillstand durchführen zu können. Außerdem wurde die leitliniengerechte Therapie von Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen wiederholt und geschult. Dabei wurde auch auf individuelle Vorerfahrungen eingegangen. Besonders bei Reanimationen und anderen schweren kardiozirkulatorischen Notfällen entsteht Stress, der die zielführende Arbeit potenziell behindern kann. Das praxisnahe Training und die vielen Wiederholungen helfen den Teilnehmenden, mehr Sicherheit zu gewinnen.
Ber der Umsetzung der Szenarien setzten wir unsere Systeme der qubeSERIE ein. Täuschend echte Vitalwerte in Kombination mit den strukturierten Szenarien der American Heart Association, ermöglichten ein immersives Lernerlebnis. Das anschließende umfangreiche Debriefing gab den Teilnehmenden die Gelegenheit, die Fallbeispiele nochmals gemeinsam zu analysieren, um herauszufinden, welche Maßnahmen zu Erfolgen und welche zu Zwischenfällen geführt haben.
Neben der fachlichen Expertise steht in AHA-Kursen die effektive Teamdynamik im Vordergrund. Hierbei spielt die Betrachtung der „Human Factors (HF)“ genauso eine wichtige Rolle, wie das praktische Training der CRM-Leitsätze. Dies sorgt regelmäßig dafür, dass unsere Teilnehmer:innen neue Herangehensweisen mit in ihre tägliche Arbeit am Patienten nehmen können und auf diese Weise dazu beitragen, die Patientenversorgung zu verbessern.
Zum Abschluss des Provider-Kurses absolvierten die Teilnehmer:innen einen schriftlichen Test und eine praktische Fallprüfung und erhielten das begehrte Provider-Zertifikat der AHA. Es behält seine Gültigkeit nach erfolgreichem Kursabschluss für zwei Jahre und kann durch einen Refresher-Kurs verlängert werden.
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