Am 15. und 16.09.2023 haben wir einen PALS-Provider- und einen PALS-Refresher-Kurs in unserem Simulations- und Trainingscenters mit insgesamt 8 Teilnehmer:innen aus den unterschiedlichsten Professionen durchgeführt.
In den PALS-Kursen lernen die Teilnehmenden durch systematische Herangehensweisen, potenziell kritisch erkrankte Kinder zu identifizieren und erste Therapien zur Stabilisierung einzuleiten. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die „Initial Impression“, den Ersteindruck, gelegt. Die im Kurs durchgängig vorhandene Kombination des algorithmenbasierten Arbeitens bei pädiatrischen Notfällen und dem Teamaspekt in Form des Crew-Resource-Managements (CRM) trägt wesentlich zur Handlungssicherheit bei pädiatrischen Notfällen bei.
Den Kurs leiteten Arthur Schröder und Michael Brennecke, die sowohl pädiatrisches als auch rettungsdienstliches Know-How mitbrachten. Unsere hochqualifizierten Instruktor:innen vermitteln das Wissen der American Heart Association (AHA) streng nach den Vorgaben der AHA und gehen dabei gezielt auf die beruflichen Hintergründe und individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer:innen ein. Auf diese Weise wird ein Training auf Augenhöhe ermöglicht, bei dem alle Teilnehmenden ihre persönliche Perspektive mit einbringen können. Gleichzeitig wird die hohe Qualität der AHA-Leitlinien stets betont. (Not-)Ärzt:innen, Schiffsärzt:innen, Neonatologen und Rettungsfachpersonal trainierte in den Kursen gemeinsam in interprofessionellen Teams.
Die eingesetzten Lehrvideos der AHA vermitteln das notwendige Hintergrundwissen kompakt und anschaulich. Eine Besonderheit des PALS-Formats sind die Lehrvideos mit echten Patient:innen, mit denen die Ersteinschätzung nach dem pädiatrischen Beurteilungsdreiecks trainiert werden kann. Im praktischen Training sind die Highlights vor allem das gemeinsame Berechnen und Durchdenken pädiatrischer Medikamentendosierungen, die Anwendung von Hilfsmitteln bei verschiedenen Altersgruppen und die Fallsimulationen, in denen verschiedene kritisch erkrankte Kinder dargestellt werden. Die Teams bewältigen gemeinsam Herz-Kreislaufstillstände, schwere Schockzustände und kritische Herzrhythmusstörungen.
Der Einsatz der Patienten-Simulationssysteme der qubeSERIE unterstützte die Teilnehmer:innen bei der realitätsnahen Umsetzung der Szenarios. Das anschließende Debriefing ermöglichte zudem, die Szenarien nochmals gemeinsam zu analysieren, um herauszufinden, welche Maßnahmen zu Erfolgen oder Zwischenfällen geführt haben.
Im Zentrum unserer Kurse stehen neben dem medizinisch-technischen und den invasiv-handwerklichen Aspekten immer auch die Analyse und Verbesserung der effektiven Teamdynamik. Hierbei spielen die Betrachtung der „Human Factors (HF)“ genauso eine wichtige Rolle wie das praktische Training der CRM-Leitsätze. Dies sorgt regelmäßig dafür, dass unsere Teilnehmenden neue Herangehensweisen mit in ihre tägliche Arbeit nehmen können und auf diese Weise dazu beitragen, die Patientenversorgung zu verbessern.
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