Angestellte des Kernkraftwerks Beznau lernen Wiederbelebung

Im Dezember war unser Team zu Gast im Kernkraftwerk Beznau im Schweizer Kanton Aargau. Wir hatten dort zum wiederholten Male die Gelegenheit, mehr als 50 Mitarbeitende nach den Vorgaben der American Heart Association (AHA) im Rahmen eines Heartsaver BLS AED zu schulen. Unsere Trainer haben sich dabei zusätzlich an den Vorgaben des SRC (Swiss Resuscitation Council) orientiert, um die in der Schweiz üblichen Empfehlungen angemessen abbilden zu können. Auf diesem Wege erhielten die betrieblichen Ersthelfer neben handwerklichem Rüstzeug auch wichtiges und einfach anzuwendendes Hintergrundwissen.

Der Heartsaver ist ein mehrstündiges Kursformat, bei dem der Fokus auf der Behandlung von Atem- und Herzkreislaufstillständen liegt. Geschult wird das richtige Erkennen des Herz-Kreislaufstillstandes, sowie die Umsetzung der drei wichtigsten Maßnahmen:

  1. Herzdruckmassage
  2. Beatmung
  3. Defibrillation

Im Bereich der betrieblichen ersten Hilfe wird die Defibrillation mit einem “Automatisierten Externen Defibrillator (AED)” durchgeführt. Dieser hilft Laien mittels Sprachkommandos bei der korrekten Durchführung der Wiederbelebung. Der Herzrhythmus wird durch das Gerät automatisch analysiert. Bei Bedarf wird die Abgabe eines Schocks empfohlen und der Helfer dabei angeleitet. Für die Simulation der Übungsszenarien setzen unserer Trainer, den qubeAED ein.

Insbesondere in großen Betrieben, die mit Sicherheitsschleusen arbeiten müssen, sind Mitarbeitende für eine längere Zeit auf gegenseitige Hilfe angewiesen, bevor medizinische Fachkräfte sie erreichen können. Nicht anders ist dies auch bei den Mitarbeitenden im Kernkraftwerk Beznau. Das Ziel war es also, sie zum einen nachhaltig in der Praxis zu schulen und ihnen zum anderen ein großes Selbstwirksamkeitsgefühl beim Ergreifen der Maßnahmen mitzugeben, damit sie im Fall der Fälle routiniert reagieren können.

Bei all unseren Kursen steht von daher die Arbeit im Team neben den fachlichen Inhalten im Mittelpunkt. Erkrankte profitieren im realen Leben nicht nur von einem fachkompetenten Helfer, sondern immer vom Zusammenspiel der einzelnen Fachkräfte, die sich gegenseitig konstruktiv unterstützen. Wir setzen dabei Strategien und Methoden aus den Bereichen der „Human Factors (HF)“ und des „Crew Resource Management (CRM)” ein.


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