Mit schwersten Notfallbildern umgehen: Fachkräfte trainieren ACLS

“Ich fasse zusammen: Patient, 55 Jahre, von seiner Ehefrau leblos aufgefunden, Stillstandszeit unklar, tCPR durch Leitstelle angeleitet, Eintreffen nach 7 Minuten, dann mit erweiterter Reanimation begonnen. Initial Kammerflimmern, nach 2-maliger Defibrillation ROSC. Keine Spontanatmung, etCO2 bei 37 mmHg, Blutdruck bei 70/40 mmHg. Tachykarder Sinusrhythmus ohne Endstreckenveränderugen. Wie gehen wir weiter vor?”

Ein 10-für-10 eignet sich hervorragend, um alle Teammitglieder während der Versorgung von kritisch erkrankten Patienten auf denselben Wissensstand zu bringen und Ideen zur Weiterversorgung zu sammeln. Denn obwohl die Reanimation eines der am besten standardisierbaren Notfallbilder ist, müssen zahlreiche differenzialdiagnostische Aspekte bedacht werden, um die Stillstandsursache gezielt behandeln zu können.

Solchen und ähnlichen Herausforderungen haben sich insgesamt 19 Teilnehmer:innen am 9. und 10.12.2022 in unserem Simulations- und Training Center in Rauenberg gestellt. Sie lernten im Rahmen eines “Advanced Cardiac Life Support (ACLS)”-Kurses , mit lebensbedrohlichen kardiovaskulären umzugehen.

Wie alle ACLS-Trainings zeichnete sich auch dieser Kurs durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Professionen aus. Ärzt:innen, Pflegende und Rettungsfachpersonal absolvierten den Kurs gemeinsam, um ihr Fachwissen im Bereich der erweiterten Maßnahmen der kardiovaskulären Reanimation nach den Richtlinien der American Heart Association (AHA) zu vertiefen und zu festigen. Dabei war es auch möglich, selbst in die Rollen der anderen im Rahmen einer zeitkritischen Patientenversorgung zu schlüpfen und auf diese Weise die jeweiligen Herausforderungen der verschiedenen Positionen in einem Notfallteam kennenzulernen.

Mit den offiziellen Unterlagen der AHA zur Kursvorbereitung auf den ACLS-Provider-Kurs, welche E-Learning-Inhalte und ein Kursbuch beinhalten, konnten sich die Teilnehmenden bereits im Vorfeld der Veranstaltung optimal auf den Kurs vorbereiten. Gemeinsam mit unseren erfahrenen Instruktor:innen konnten sie vom hohen Praxisanteil profitieren.

Der Einsatz unserer Patienten-Simulationssysteme der qubeSERIE unterstützte die Teilnehmer:innen bei der realitätsnahen Umsetzung der Fallbeispiele. Das anschließende umfangreiche Debriefing ermöglichte es zudem, die Fallbeispiele nochmals gemeinsam zu analysieren, um herauszufinden, welche Maßnahmen zu Erfolgen oder zu Zwischenfällen geführt haben.

Unsere erfahrenen Instruktor:innen kommen aus den verschiedensten Arbeitsfeldern der Notfall- und Akutmedizin und bringen daher neben den standardisierten Lehraussagen ihre ganz persönliche Perspektive und Erfahrung ein. Dies macht jeden Kurs von SKILLQUBE zu einem neuen gemeinsamen Lernerlebnis.

Im Zentrum unserer Kurse stehen neben den medizinisch-technischen und handwerklichen Aspekten immer auch die Analyse und Verbesserung der effektiven Teamdynamik. Hierbei spielen die Betrachtung der „Human Factors (HF)“ genauso eine wichtige Rolle, wie das praktische Training der CRM-Leitsätze. 

Zum Abschluss des Provider-Kurses absolvierten die Teilnehmer:innen einen schriftlichen Test und eine praktische Fallprüfung und erhielten so das begehrte Provider-Zertifikat der AHA. Es behält seine Gültigkeit nach erfolgreichem Kursabschluss für zwei Jahre.


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