Deutscher Rettungsdiensttag 2022

Am 21. und 22.10.2022 fand in Köln der Deutsche Rettungsdiensttag 2022 statt. Natürlich waren wir vor Ort, um mit euch ins Gespräch zu kommen. 

Der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst (DBRD) lud in den festlichen Saal des Hotel Maritim am Heumarkt ein und präsentierte den mehr als 500 Besucher:innen zahlreiche Vorträge, die in verschiedenen thematisch zusammenhängenden Panels gegliedert waren. Zeitgleich fanden unterschiedliche Workshops zu praktischen Fertigkeiten rund um die rettungsdienstliche Versorgung und Ausbildung statt. 

Quelle: Marcus Müller Saran

Wir waren als einer der Kooperationspartner vor Ort und konnten dem interessierten Publikum die neueste Generation unserer Simulationstechnologie präsentieren. Darunter der qube3, der qubeMS2, die qubeAVgo und der qubeX.

Quelle: Marcus Müller Saran

Nach der Anreise der Teilnehmenden eröffnete der 1. Vorsitzende des DBRD, Marco König, die Veranstaltung und leitete in das erste Panel des Tages ein: “RECHT MAL PRAKTISCH”. In seinem anschließenden Vortrag schilderte er Fälle aus dem Arbeitsrecht und zeigte anhaltend ungelöste Probleme im deutschen Rettungsdienst auf. Thomas Hochstein, erster Staatsanwalt aus Stuttgart, schloss mit seinem Vortrag “Wer schreibt, der bleibt – rechtssichere Dokumentation im Rettungsdienst” an. Es folgte ein Vortrag des Medizinrechtlers Frank Sarangi zum Thema “Die Patientenverfügung im Rettungsdienst – nur für den Notarzt verbindlich?”. Hier wurde nochmal deutlich, wie schwierig der Umgang mit schriftlich erteilten Willensbekundungen im Rettungsdienst sein kann.

Nach einer Pause folgte das zweite Panel “ALLE IN EINEM BOOT”, moderiert von Frank Flake und Frank Sarangi. Ralf Rademacher schilderte aus seiner Sicht als Geschäftsführer des Rettungsdienstes im Kreis Heinsberg, was einen guten Arbeitgeber ausmachen sollte. Wiebke Köhler von der impactWunder Strategieberatung GmbH ergänzte die Frage darum, was einen guten Chef ausmache. Als Dritter schloss sich Hans-Peter Hündorf, Vorstand des DRK Kreisverbandes Dessau, an und erläuterte sein Vorstellung von einem guten Mitarbeiter. 

Am Nachmittag führten Marco König und Susann Lach durch den dritten Themenbereich “TAKTISCHE MEDIZIN”. In den drei Vorträgen erfuhren die Teilnehmenden, inwieweit ein RTW für Sonderlagen notwendig sein könnte (Kai Langenbach), ob der Rettungsdienst in der roten Zone eingesetzt werden könnte (Prof. Dr. Gereon Schälte) und wie die Polizei die Verwundetenversorgung in der roten Zone organisiert (SEK Köln).

Zum Abschluss des Abends diskutierten Tom Ackermann, Dr. Janosch Dahmen, Dr. Bernhard Gibis, Marco K. König, Dr. Ben Michael Risch und Prof. Dr. Frank Stollmann, moderiert durch Dr. Christian Hermanns, zum Thema “RETTUNGSDIENST IN DER KRISE”. Sie zeigte dabei die zahlreichen Herausforderungen und Problemstellungen auf, die derzeit im Rettungsdienst vorliegen.

Der zweite Kongresstag begann mit dem Panel “PRÄKLINISCHE DISKUSSIONEN”, moderiert von Dr. Sebastian Casu und Ralf Waidmann. Dr. Jan Huwe führte mit seinem Vortrag “Analgesie – was ist denn nun das Beste?” durch ein immer wieder heiß diskutiertes Thema. Ein professioneller Streit auf Augenhöhe wurde von Hans-Martin Grusnick (“Schadet ja nicht! Pro Sauerstoff”) und Prof. Dr. Jens Gottlieb (“Frischluft reicht! Contra Sauerstoff”) ausgetragen.

Quelle: Marcus Müller Saran

Nach der Kaffeepause begann das Panel “VON JUNG BIS ALT” moderiert von Volker Schelling und Viktoria Steiner. Karoline Lautz referierte zum Thema “Präklinische Geburt – Worauf kommt es an?”, Prof. Dr. Sibylle Banaschak führte die Zuhörer:innen in das schwierige und zugleich so wichtige Thema “Kindesmisshandlung – Medizinischer Kinderschutz im Rettungsdienst” ein. Es schloss sich PD Dr. Matthias Schuler mit seinem Vortrag zum Thema “Geriatrische Notfallmedizin – werden wir den Alten gerecht?” an. Die Vortragenden gaben auf diesem Wege einen kleinen Einblick in die mögliche Bandbreite der rettungsdienstlichen Patientengruppen. 

Unter dem Titel “MEDIZIN AUS DEM ALLTAG – FIT FÜRS ALLTÄGLICHE” schlossen Dr. Sebastian Casu und PD Dr. Matthias Angstwurm die Veranstaltung ab. Moderiert wurde dieses letzte Panel von Martin Großmann und PD Dr. Uwe Schweigkofler. Die Vorträge “Palliativpatient – was hilft ihm wirklich?” sowie “Schwindel – wohin geht die Fahrt?” (beide durch Dr. Sebastian Casu) und “Endokrinologie – nicht nur süß” (PD Dr. Matthias Angstwurm) fanden großen Anklang bei den Zuhörer:innen. 

Es schlossen sich die Mitgliederversammlungen von DBRD und DGRN (“Deutsche Gesellschaft für Rettungsdienst und Notfallmedizin”) an, auf denen nochmals interessiert diskutiert wurde.

Während des Kongresses konnten die Teilnehmenden zahlreiche Workshops besuchen, um ihre praktischen Fertigkeiten zu trainieren und auszubauen:

  • Debriefing – Aber richtig (Achim Thamm und Ralf Waidmann)
  • GEMS (Sven Heiligers)
  • Hypothermie – Körperkerntemperatur als Risikofaktor (Andreas Böttcher und Urs Wegerhof)
  • Blutungskontrolle beim penetrierenden Trauma (Dr. Carsten Kopschina, Kai Langenbach, Benjamin Linke, Andreas Müller, Chris Radloff und Prof. Dr. Gereon Schälte)
  • Atemwegssicherung (Sebastian Casu und Michael Stanley)
  • EKG – Der heiße Stuhl (Hans-Martin Grusnick)
  • Geburt (Karoline Lautz)
  • Tourniquet – Selbst- und Fremdversorgung im taktischen und zivilen Bereich (Andreas Böttcher und Urs Wegerhof)

Wir gratulieren dem DBRD herzlich für diese gelungene Veranstaltung und freuen uns, dass die Themen, die uns als Unternehmen am Herzen liegen, im Rahmen von Vorträgen und Workshops so tiefgehend behandelt wurden.

So setzen wir uns seit inzwischen vielen Jahren für professionelle Debriefings , beraten Trainer:innen im Bereich der Blutungssimulation , stellen die entsprechenden Produkte zur Verfügung und ermöglichen durch unsere Technologie das gezielte Training von EKG-Rhythmen . Auch den Themenfeldern Atemwegssicherung und Beatmung widmen wir uns seit einiger Zeit mit zunehmender Energie.

Wir freuen uns bereits auf die kommenden Veranstaltungen, um erneut mit euch ins Gespräch zu treten!